Various Artists One And All, Together, For Home

Folk Metal, Season Of Mist/Soulfood 17 Songs / VÖ: 23.5.2014

5.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Als Ode an die Heimat könnte man dieses unter der Regie von Drudkh-Gitarrist Roman Sayenko entstandene Projekt bezeichnen, und das möchte ONE AND ALL, TOGETHER, FOR HOME auch sein. Die Idee ist schön, aber durchaus ein wenig kurios: Verschiedene Größen des europäischen Folk Metal haben sich auf zwei CDs zusammengefunden, um ihrer Liebe zu den eigenen Ursprüngen zu frönen.

Es darf also nach aller Herzenslust gefiedelt, geflötet und geschellt werden, wie Primordial mit dem grandiosen ‘Dark Horse On The Wind’ und Drudkh mit dem nicht minder beachtenswerten ‘Forgotten Lullaby’ zu Beginn klarstellen. Metallischer und düsterer geht es mit den Finnen Häive weiter, deren ‘Ei Kuule Emo Minua’ nicht nur aus folkloristischen Gesängen, sondern wie Kampfars ‘En Hymne Til Urd’ auch aus schwarzmetallischen Einflüssen besteht. Prinzipiell herrscht auf beiden CDs aber ruhige, atmosphärische Musik vor, die mit Metal nur bedingt zu tun hat, sondern ein anderes Gesicht „unserer“ Bands zeigt (‘The Three Ravens’, ‘Bådnsull’).

Unklar bleibt nur die Zusammenstellung des Doppelpacks: Während Primordial ein- und ausleiten, also einen sinnigen Rahmen bilden, sind manche Bands mit drei Songs (Häive, Winterfylleth, Mondvolland), andere mit zwei (teilweise sogar direkt aufeinanderfolgenden) Tracks, und wieder andere mit nur einem Stück vertreten (Himinbjorg und Ava Inferi, die sich mit ‘Ao Teu Lado’ von der musikalischen Bühne verabschieden). Abgesehen von dieser undurchschaubaren Verteilung kommt ONE AND ALL, TOGETHER, FOR HOME als gelungene Kompilation daher, die nicht nur die ursprünglichen Wurzeln diverser Metal-Bands erklärt, sondern auch den Unterschied zwischen Party-Pagan- und echten Folk-Gruppen klarstellt – und darüber hinaus ein wertvolles Zeugnis der gemeinsamen europäischen Kultur darstellt.

Rund 100 aktuelle Reviews findet ihr in unserer Juni-Ausgabe.

Das Heft + Festivalkalender + Regenponcho + CD kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 7,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „ Einzelheft Metal Hammer 06/14“ und eurer Adresse an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost On (+ Verlosung)

Wir haben uns in das heimische Cockpit gesetzt und die Missionen und Online-Gefechte von "Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost...

Star Trek: Picard :: Science-Fiction

Terminator: Resistance (PS4, Xbox One, PC)

Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator:...


ÄHNLICHE ARTIKEL

Zum 35. Geburtstag von MASTER OF PUPPETS: Die Original-Rezi von 1986

MASTER OF PUPPETS von Metallica wurde am 03.03.1986 veröffentlicht. Zum runden Geburtstag kramen wir das Review aus dem METAL HAMMER 03/1986 raus.

„DOOM Eternal“ im Test: Einmal alles mit allem, bitte!

Der DOOM-Slayer ist zurück und muss die Erde von Dämonen und anderen Ausgeburten der Hölle befreien. Dass das jede Menge Spaß macht, beweist unser Test.

„Terminator: Resistance“ im Test: Widerstand ist zwecklos

Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator: Resistance“ ist da leider keine Ausnahme.

teilen
twittern
mailen
teilen
Hart und zart: Frauen, die headbangen

>>> zur Großansicht der Galerie Fotografin Ruth Lachmuth zeigt auf ihrer Website for-a-muse-of-metal.com Bilder ihrer Fotoserie zum Thema "Frauen und Metal". Die Fotos headbangender Frauen sollen zeigen, dass "Metal ist eben nicht nur brutal und aggressiv, sondern durchaus auch sehr poetisch. Ich war selber erstaunt, wie ruhig und entspannt die Fotos im Kontrast zur Musik wirken", so die Fotografin. Die Fotoserie headbangender Frauen beschreibt die Künstlerin so: "Die Idee zu diesem Projekt entstand bei einer Diskussion um Frauen und Metal. Wie passt das zusammen? Dem gängigen Klischee nach zu urteilen nicht wirklich, denn Metal gilt landläufig als laut, brachial und aggressiv -…
Weiterlesen
Zur Startseite