Je heftiger in den vergangenen Jahren der Gegenwind blies, desto größer wurde die Fan-Schar um Varg. Und gar nicht zu Unrecht, denn das vergangene Album WOLFSKULT sorgte für Profil. Wie man dieses wieder verliert, zeigen Varg auf GUTEN TAG. Hier servieren die Coburger keine Selbstkopie, sondern greifen einfach bei anderen Bands zu. Beginnen Varg beim Opener ‘Guten Tag’ mit einem schwachen Callejon-Klon, so setzen sich die weiteren Songs aus Zitaten anderer Bands zusammen. ‘Frei wie der Wind’ ist Saltatio Mortis, ‘Was nicht sein darf’ kopiert Rammstein (mit schrecklichen Latein-Einschüben), ‘A Thousand Eyes’ ist dank Duett mit Korpiklaani-Fronter Jonne natürlich ein Korpiklaani-Song, während ‘Wieder mal verloren’ In Extremo darstellt, inklusive Dudelsäcken von Eluveitie-Musiker Päde. Dazwischen gesellen sich typische Varg-Songs, die jedoch extrem blutleer sind und vor Ideenarmut kaum laufen können. Freund oder Feind, alles egal. Dieses Album ist mehr als ein Schritt zurück. Sogar die finalen Sekunden werden mit einem Rammstein-Zitat („Aus“) geschmückt. Schwach.
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