Ein wenig Geheimniskrämerei hat auch im harten Musikgeschäft seine Vorteile. Fragt nach bei Ghost, Kiss oder Slipknot. Auch die jungen Schweden Vampire bemühen sich – mehr oder weniger ernsthaft – um ein wenig Anonymität, was uns, abgesehen von einem durchaus akzeptablen, band-betitelten Albumeinstand, die schönsten Künstlernamen seit Postnuclear Deathberserker (ex-Shaxul) beschert hat.
Ein Gitarrist namens Black String – das ringt auch dem härtesten Transsilvanier ein Schmunzeln ab. Musikalisch hingegen sollte mit WITH PRIMEVAL FORCE auch der Letzte merken, dass es die Band aus Göteborg todernst meint. Der Horrorduktus gibt weiterhin den inhaltlichen Rahmen vor, stilistisch wurde ein wenig mehr klassischer Metal und Thrash unter die Todesmetalllegierung gerührt. Mal gucken Mercyful Fate um die Ecke, mal frühe Slayer, und ‘Ghoul Wind’ geht sogar als schöne Verbeugung vor der ersten Welle des Germanen-Thrash durch. „1 nice Riffung vom Destrukreator her“, sozusagen. Auch die Verpflichtung von Sepulchral Condor (offenbar verwandt mit Schlagzeuger Abysmal Condor) als zweitem Gitarristen macht sich bezahlt:
Die Arrangements sind wesentlich detailreicher (immer wieder blitzen schöne Akustikgitarren auf), und der Gesamteindruck deutlich härter. Dazu passt die Produktion, die trotz deutlicher Old School-Schlagseite ordentlich knallt. Wer seinen Metal räudig mag, darf bei dieser vorzüglichen und nicht nur für Todes-Gourmets geeigneten Schlachtplatte gerne zugreifen!