Valborg ZENTRUM

Power Doom, Prophecy/Soulfood (9 Songs / VÖ: 17.5.)

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Grober Klotz, grober Keil? Bei Valborg liegt der Schluss nah, ist aber voreilig. Seit 2002 forschen die Bonner Brachial­romantiker unter dem schwedischen Namen für Walpurgis im Harten und Rohen. Sie verlieren wenig Zeit mit Melodien, schlurfen lieber mit gesenkten Köpfen endlos im Kreis – im Wissen um die Kraft der Beharrung. Zwar ist noch jedes ihrer mittlerweile sieben Alben einem Finetuning unterworfen, das die Chose mal mehr in Richtung Doom, dann wieder Richtung Death (oder was auch immer) treibt, aber im Kern bleibt es eine stur vorwärts bollernde, oft mit Triptykon verglichene Extrem-Riff-Maschine. Man könnte auch sagen: ein bisschen wie Mantar, nur ohne den Rock’n’Roll-Swagger.

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Nun also ZENTRUM – ein Album, gegossen aus Verzweif­lung, Unausstehlichkeit und Schmutz. Ein emotionaler Ausnahmezustand von Anfang (‘Rote Augen’) bis Ende (‘Vakuum’), mit expressionistischen Texten, die mal rausgebelfert und geschnarrt, mal weihevoll als Choral verpackt werden (‘Anomalie’ und ‘Nahtod’) – bis dann kurz vor Schluss, in ‘Schwerter der Zeit’, die erzählende Stimme vollends überschnappt und sich im Viehischen auflöst. Leichte Kost ist das nicht, schön auch nicht, aber es lohnt, sich an ZENTRUM abzuarbeiten – allein schon wegen des (gar nicht so) leisen Dada-Faktors. Gefühlt rasen Valborg mit ZENTRUM ins Herz der Sonne – und der Finsternis.

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Jerry Cantrell schaut lieber nach vorn anstatt zurück

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