Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis die große Lemmy-Leichenfledderei beginnen würde. Wenigstens hat man knapp ein Jahr gewartet und nicht (wie bei Dio damals) bereits kurz nach dem Erkalten begonnen, das musikalische Inventar zu verhökern. Dennoch fällt es schwer, diesem Tribut, welches zum Gros altbekannte Motörhead-Cover-Versionen sowie nicht seltenere Lemmy-Kollaborationen enthält, eherne Trauerarbeitabsichten zu attestieren.
Klar gehen Onslaughts Version von ‘Bomber’ und selbstredend auch Overkills ‘Overkill’ in Ordnung, und sind Lemmys Duett mit Doro (‘Love Me Forever’), die Emigrate-Zusammenarbeit mit Rammsteins Kruspe, ‘Rock City Night’ (sic!) oder auch des Motörhead-Meisters eigene Version von Queens ‘Tie Your Mother Down’ nicht verkehrt. Aber andere Gründe außer, dass sie a) billig zu haben waren oder b) sowieso noch im Schrank lagen, lassen sich schwer finden um zu erklären, warum solch überflüssige Kapellen wie Kärbholz, Korpiklaani (deren fürchterliche Fidelversion von ‘Iron Fist’ ein Schlag ins Geschmackszentrum ist) oder Perzonal War hier vertreten sind.
Ach ja, am Ende bedient man sich aus Materialmangel (welches vermutlich als Vollständigkeitsaspekt verkauft wird) noch Monster Magnets Interpretation von Hawkwinds ‘Brainstorm’ sowie – und jetzt kommt’s – einer Komposition der ziemlich unbekannten schwedischen Space-Rocker The Black Explosion, die sich lediglich als von Hawkwind inspiriert (!) geriert. Lemmy hätte darüber gelacht, sich einen Drink eingegossen und das Ganze ignoriert. Ich empfehle das gleiche.
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