Urkraft THE TRUE PROTAGONIST

Death Doom, Massacre/Soulfood (11 Songs / VÖ: 27.5.)

5.5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Unser Nachbarland Dänemark kann sich keinesfalls über einen Mangel an Vorzeige-Metal-Bands beklagen. Die Horrorgeschichten von Mercyful Fate und Frontmann King Diamond ertönen nach der Reunion wieder in höchsten Schreien, grazil bewegt sich das Ein-Frau-Projekt Myrkur eifrig zwischen schwarz­metallener Naturmystik und skandina­vischer Folklore, die alteinge­sessenen Artillery und Thorium korri­gieren fleißig die Geschwindig­keitsregler nach oben, und die jüngeren Afsky verschreiben sich komplett einer atmo­sphärischen Second Wave Black Metal-Ästhetik. Die kleine Auswahl zeigt: Dänische Metaller haben definitiv eine Vorliebe für die wilderen Spielarten – und einen Hang zur Theatralik. Das beweisen auch Urkraft mit THE TRUE PROTAGONIST und knüpfen exakt dort an, wo sie – nach einer zehn Jahre währenden Trennung – 2019 mit ihrem Comeback-Album OUR TREACHEROUS FATHERS wieder ansetzten.

🛒  THE TRUE PROTAGONIST bei Amazon

Aus der Perspektive des Protagonisten Mr. Case, einem schizophrenen Therapiegruppen­leiter, machen sie ihrer Religionskritik (‘The True Protagonist’) oder Generations­­konflikten (‘Changing Manscape’) Luft, holen zum politischen Rundumschlag (‘The Burden Without A Name’) aus und philo­sophieren über ontologische Proble­matiken (‘I Bring Nothing To The Table’). THE TRUE PROTAGONIST ist ein waschechter Höllenritt, eingewoben in eine spitzfindig erdachte Geschichte und erfrischend wenig verbrauchte Thematiken. Ein echter Wohlklang aus dem Norden!

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Threatin ist mit Krankenhaus-Single zurück

Threatin machten 2018 und 2019 als Fake-Band Schlagzeilen. Frontmann Jered Eames, auch bekannt als Jered Threatin, stellte eindrucksvoll seine kriminelle Energie zur Schau, als er auf Europatournee ging und in annähernd leeren Hallen spielte, die Konzerte online jedoch als großen Erfolg darstellte. Dazu war ihm kein Mittel zu schade: Er erfand eine Booking-Agentur, kaufte Facebook-Besucher der Veranstaltungen und erzählte nicht einmal seinen Band-Mitgliedern von seinem Plan. Später erzählte er, dass er mit diesem riesigen Schwindel auf Probleme in der Branche aufmerksam machen wollte. Verständlicherweise hagelte es anschließend Anzeigen gegen den Musiker - von seinen Threatin-Kollegen Joe Prunera und Dane Davis.…
Weiterlesen
Zur Startseite