Nach Album zwei (THE ONCOMING STORM, 2004) und drei (III: IN THE EYES OF FIRE, 2006) hatte man Unearth auf dem Tippzettel der Kandidaten, die mal in die Fußstapfen von Killswitch Engage treten könnten. Es kam aber anders. Der entscheidende Karrieresprung setzte nie ein, und mit den letzten Alben krebsten die Bostoner wieder in den Chart-Regionen ihrer Heimat herum, die sie direkt zu Anfangszeiten innehatten. EXTINCTION(S) (auf dem Killswitch Engage-Gitarrist Adam Dutkiewicz die Drums einspielte) ist ein perfektes Spiegelbild dessen, was in der Geschichte Unearths kreativ gut und weniger gut lief.
🛒 EXTINCTION(S) jetzt bei Amazon kaufenDas Gebrüll von Frontmann Trevor Phipps war noch nie weltklasse, und da in letzter Zeit der Klargesang an Bedeutung verloren hat, tritt dieser Makel immer deutlicher hervor. Folge: Es gibt in den Höhepunkten kaum Hits zu ernten. Sehr schade, denn manche Vorbereitung wartet nur auf Vollendung. Positiv ist und bleibt, mit welcher Dynamik die Musiker ihre Instrumente auf Metalcore-Vollbedienung trimmen. Es gibt satte Hooks, dicke Grooves und derbe Breakdowns, überraschende Wendungen und einige Passagen, die den Nacken lahmlegen. Aber in der Endabrechnung bleibt eben kaum ein Lied im Kopf.