Tatsächlich hat SERMON seine Momente und lobenswerten Ansätze. Ganz anders als bei vielen generischen Metalcore-Bands funktioniert das von Celia erwähnte Miteinander aus Shouts und klarem Gesang überzeugend, glaubhaft und fernab vom Trauer-gegen-Wut-Fließband-Sound. Leider verzichten Une Misère im Verlauf des Albums (‘Fallen Eyes’ ist eine der starken Ausnahmen!) darauf, mit diesem Kontrast zu spielen, und – schlimmer noch – schaffen es nicht, memorable melodische Momente zu generieren.
🛒 SERMON bei AmazonDa ballert jede Menge, und Breakdowns wie Bassdrops drücken; aber es bleibt nur wenig hängen. Die Hardcore-Elemente sind sauber umgesetzt, aber beliebig; den Kontrast zum Black Metal und melancholisch-isländischen Gemüt spielt die junge Band zu selten (‘Overlooked/Disregarded’, ‘Sin & Guilt’) aus. Nicht unspannend, aber mit reichlich Luft nach oben.