
Underoath wagen den ersten Schritt in eine neue Ära – und irgendwie auch nicht. Die Band bleibt ihrem Chaos treu, aber es fühlt sich an, als hätte sie endlich die Balance zwischen Wahnsinn und Struktur gefunden.
Schon der Einstieg mit ‘Generation No Surrender’ ist ein klassischer Start: Es ist alles da – wilder Groove, ein Schuss Melodie und dieses Gefühl von Kontrollverlust, das die Band auszeichnet. Doch dann kommt genau in der Mitte des Albums mit ‘Teeth’ ein verrückter Bruch im Sound: Hip-Hop-Samples und ein experimenteller Vibe. Und man denkt sich: „Klar, warum nicht?“ Es funktioniert irgendwie. Der Track ist wie ein Aussetzer, der trotzdem am richtigen Platz ist, und der Drop am Ende haut einen richtig um. Im Anschluss geht’s wieder etwas intensiver zu: ‘Shame’ überzeugt mit einem eingängigen Refrain, während ‘Vultures’ mit einem Gastauftritt von Troy Sanders (Mastodon) ein weiteres Highlight liefert.
Der Song entfaltet eine kraftvolle Dynamik, die in manchen Momenten an Turnstile erinnert, dabei jedoch klar die Handschrift von Underoath trägt. THE PLACE AFTER THIS ONE ist also ein Werk, das perfekt zusammenbringt, was die Gruppe ausmacht. Der Sound, den man kennt und mag, fühlt sich gleichzeitig überraschend frisch an – also definitiv ein Muss für jede Playlist.
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