Nur damit die Grammatik-Nazis keine Schnappatmung bekommen: Diese chilenischen Death-Metaller haben ihren Band-Namen direkt bei H.P. Lovecraft abgegriffen. Der Meister des kosmischen Horrors stand mit der deutschen Sprache wohl etwas auf Kriegsfuß, ist aber auch seit fast 87 Jahren tot. Die Cthulhu-Thematik ist dann auch ziemlich das Unoriginellste an dieser Band, die es in den auch bald 25 Jahren ihrer Existenz geschafft hat, geradezu akribisch eine eigene Gestalt aus der mystischen und musikalischen Archaik des Death Metal zu formen. Schlangenartig verknotete Riffs irgendwo aus dem Schattenreich zwischen Immolation und Incantation, die gespenstischen Growls von Josef Curwen, das alles dargeboten in einer makellosen Anti-Produktion mit fiebrigen Mitten und einem Bass wie Treibsand – HÄXAN SABAOTH ist in Sachen Cthulhu-Death Metal der Gegenentwurf zu Sulphur Aeon und schafft es phasenweise, etwa im verstörend jubilierenden Ausklang von ‘Die Teufelsbucher’ (sic!), unsere Lovecraft-Homies auf Normalmaß zu schrumpfen.
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