Ulcerate CUTTING THE THROAT OF GOD

Death Metal, Season Of Mist/Soulfood (7 Songs / VÖ: 14.6.)

6/ 7
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Nicht selten artet Technical Death Metal mit seinen komplexen Kompositionen in pure Selbstdarstellung und instrumentellen Schnickschnack aus. Allerdings nicht bei Ulcerate: Die Neuseeländer haben bereits mit sechs Alben das Kunststück vollbracht, anspruchsvollen Death Metal zu spielen, ohne das Gefühl für Musik oder griffige Lieder zu verlieren. Auch das siebte Werk CUTTING THE THROAT OF GOD ist keine Ausnahme in ihrer blasphemischen Diskografie. Mal in rabiater Geschwindigkeit (‘To Flow Through Ashen Hearts’), mal in beinahe doomiger Atmosphäre (‘Transfiguration In And Out Of Worlds’), und dann wieder mit unendlich treibendem Drumming (‘To See Death Just Once’) zeigen Ulcerate erneut in Perfektion, wie zugänglich und trotzdem spielerisch brillant Technical Death Metal sein kann. Von grummelnden Hölleninfernos stürzt sich die Band in pechschwarze Abgründe, lässt die Gitarren fauchen oder das Schlagzeug zwischen finsterem Marschrhythmus und Lichtgeschwindigkeit oszillieren.

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Ulcerate bewegen sich damit zwar stets in ihrer Komfortzone, haben über die Jahre ihren Sound jedoch so weit ausgefeilt, dass es keiner Neuerfindung bedarf. Sie peitschen die Unterwelt in all ihren Facetten auf. Einziger Wermutstropfen: An den großartigen Vorgänger STARE INTO DEATH AND BE STILL (2020) reicht CUTTING THE THROAT OF GOD nicht ganz heran. Wirklich enttäuschend ist das nicht. Ulcerate legen damit trotzdem einen heißen Anwärter auf die beste Technical Death Metal-Platte des Jahres vor.


Vom ersten schneidenden Riff an geht CUTTING THE THROAT OF GOD so tief ins Gehirn, dass man ob der dunklen Raffinesse die eigenen Gedanken nicht mehr hört. Die Brutalitäten, die Ulcerate servieren, sind schön arrangiert, phasenweise sphärisch, aber immer präzise gesetzt. Das siebte Album der Neuseeländer ist ein Blick in den Abgrund vom Rand einer Klippe, die unter den eigenen Füßen zu bröckeln beginnt … Annika Eichstädt (5,5 Punkte)

Es gibt ein paar Bands da draußen, die klangen wie etwas, das ich noch nie gehört hatte. Meshuggah fallen mir ein, Ulcerate mit THE DESTROYERS OF ALL auch. Dissonanter, technischer Post Death Metal, der seitdem mit diesem Hauch von Melodie nur noch besser wurde. STARE INTO DEATH AND BE STILL war zuletzt mein Album des Jahres, und das hier setzt noch einen drauf: Haltet ein Ohr dran und horcht, wie euch das unaussprechliche Grauen vernichten wird. Erschreckend grandios! Robert Müller (7 Punkte)

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