
Ihr Faible für humorvolle Albumtitel behalten Ugly Kid Joe ebenso bei wie das schrullige Neunziger-Skateboard-Flair ihrer Cover. Ewig junggeblieben? Ja, aber eben auch fest verwurzelt in der Classic Rock-Historie. Wer geglaubt hat, dass die Band um Frontmann Whitfield Crane und Gitarrist Klaus Eichstadt anlässlich des 30. Jubiläums des Multiplatindebüts AMERICA’S LEAST WANTED (1992) und der Rekrutierung des damaligen Produzenten Mark Dodson zu abgerissenen Shorts, Surfer- und juveniler Punk-Attitüde zurückkehrt, wird überrascht sein. Beim Opener ‘That Ain’t Livin’ glaubt man, einem neuen AC/DC-Song zu lauschen (‘Dead Friends Play’ zielt später in eine ähnlich rudimentäre Richtung). Sehr lässig.
🛒 RAD WINGS OF DESTINY bei AmazonAllgemein betonen die Kalifornier ihre klassischen Rock-Wurzeln merklich auf dem ersten Album seit sieben Jahren (UGLIER THAN THEY USED TA BE erschien 2015). Joan Jett, Aerosmith, Lynyrd Skynyrd – das Cover von ‘Lola’ (The Kinks) passt da perfekt ins Bild. Mit ‘Up In The City’ präsentiert man zudem noch einen Song, den die Red Hot Chili Peppers nie eingespielt haben. RAD WINGS OF DESTINY ist ein sehr cooles Rock-Album, mit dem sich Ugly Kid Joe ernsthafter positionieren. Cool gemacht, aber es fehlt der kecke Ansatz von früher.
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