Tja, was sagt man dazu. Nach OMEN X, ihrem Jubiläumsalbum in doppelter Hinsicht (zehntes Studiowerk, zwanzigjähriges Band-Bestehen), kehren die finnischen Industrial-Metaller Turmion Kätilöt wieder zurück. Und was soll sich in etwas über einem Jahr großartig getan haben? Es ist der gleiche schräge Mix aus Neunziger Jahre-Synthesizer à la Techno-Schlümpfe, metallischen Gitarren, Pop-Rock-Beats wie auf Wish bestellt und einem an Rammstein angelehnten Gesang, der stets unverändert bleibt. Hinzu kommt, dass auch die Tempi der einzelnen Songs – bis auf wenige Ausnahmen – relativ nah beieinanderbleiben, was das Ganze relativ monoton wirken lässt. Auf der anderen Seite schafft es das Sextett wiederum doch, einzelne Nummern hervorstechen zu lassen: So punktet etwa ‘Otava’ mit seinen ausgefallenen Rhythmen und tiefen Saitenverzerrungen durch mehr metallische Würze.
🛒 RESET bei Amazon‘Sinä 2.0’ wird durch den weiblichen Gesang hervorgehoben, und auch die elektronischen Elemente können durch verschiedene Spielereien einen gewissen Charme entfalten, wie etwa der wiederkehrende Sound in ‘Schlachter’, der wie eine lachende Sirene klingt und damit ein wenig an The Prodigy erinnert. Wirklich überspringen will der Funke aber nicht, zumal dies nur die Höhepunkte einer sonst mäßigen Metal-Industrial-Discoparty sind. Was live sicher funktionieren mag, macht über die heimischen Lautsprecher nicht richtig Spaß.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***