Tungsten TUNDRA

Modern Metal, Arising Empire/Edel (11 Songs / VÖ: 20.11.)

4/ 7
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Mit dem Debüt WE WILL RISE überraschten Tungsten durch die ziemlich einzigartige Mischung aus Power-, Folk- und Modern Metal. Daran gilt es für die Schweden anzuknüpfen und ihre Vision weiterzuentwickeln; denn sowohl der große Überraschungseffekt als auch der Charme eines Debüts gehen TUNDRA natürlich ab. Die selbst aus dem weiten Klangkorsett großen stilistischen Ausreißer des Erstwerks haben die Johanssons (Vater Anders am Schlagzeug, die Söhne Nick und Karl an Gitarre und Bass; erneut komplettiert durch Sänger Mike Andersson) ausgemerzt. Nach wie vor reizen die kompakten Songs durch ihr Miteinander aus starken Power Metal-Melodien und -Chören sowie zackigem Groove (‘Volfram’s Song’). Gelungen ist die Entwicklung hin zu etwas düstereren Klängen: Der Titel-Track stellt einen beschwingten, erzählerischen Refrain gegen einen heftigen Zwischenteil, und ‘Divided Generation’ käme mit seinem elektronischen, harten Marsch sicher gut in der Gothic-Disco zwischen Stahlmann und Static-X an.

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Hier passt alles ineinander – was leider nicht für jedes Stück auf dem Album gilt. Der Bruch von den Rammstein-Gitarren zum melodischen Folk-Refrain in ‘I See Fury’ ist einfach zu krass, und im Opener ‘Lock And Load’ stehen vermeintlich moderne Sounds („Plingpling“s und „Wuschwusch“s), Stakkato-Riffs, folkloristische Motive und eingestreute Growls nebeneinander und wissen nicht zusammenzufinden. Wenn andererseits die klassische, reduzierte Ballade ‘Life And The Ocean’ so gut funktioniert und im abschließenden ‘Here Comes The Fall’ ein wunderbar melodisches, ausführliches Gitarrensolo begeistert, müssen Tungsten eingestehen: Manchmal ist auch weniger mehr.

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