Gleich einem Aufmarsch siegessicherer Streitkräfte geht es mit Fanfaren melodischer Death Metal-Gitarren episch hinein in BLOODLANDS, das sechste Album der australischen Truth Corroded. Es braucht keine Minute, da bolzt der Opener ‘To The Carnal Earth’ mit massivstem Drum-Gehämmere in Richtung Blastbeat-Weltrekord. Jetzt schon glasklar: Im direkten Zweikampf würde der gemeine Specht der hiesigen Snare-Orgie unterliegen. Denn die ballert tighter als ein Uhrwerk! Dass ein furioses Gitarrensolo den Sack zumacht, ist nur die Kirsche auf der Sahnetorte. Die Jungs sind auf Kollisionskurs – ideal für den Propellerflug der eigenen metallischen Mähnenpracht.
🛒 BLOODLANDS bei Amazon‘Conquest Of Divide’ hätte auch ein Thrasher auf einer frühen Machine Head-Platte sein können. Technische Finesse an der Riff-Front paart sich mit durchdachtem und gewaltig platziertem Drumming. Nur das Grunzorgan von Jason North wird vom Corpsegrinder-Syndrom befallen – zu monoton und vorhersehbar auf Albumlänge. Hochkarätige Soloeinlagen können gegensteuern, bieten Luft zum Atmen. Da sackt die Kinnlade schon mal gen Kniebereich. So wie beim melodramatischen Finale ‘I Once Breathed’, das überraschend mit sirenenhaft betörendem Frauengesang in multiple Sphären schickt.