Der folgende Satz aus dem beigelegten Infoblättchen sagt eigentlich alles: „Dieses erste TSR-Album ist keinesfalls als Persiflage oder Satire zu verstehen.“ Gut, dass wir das noch mal festgehalten haben…
Dream Theater-Frontquäker James LaBrie hat sich mit den beiden Tenören Thomas Dewald und Vladimir Grishko zusammengetan, irgendwelche Rummelplatz-Rocker sowie einige Studenten-Streicher verpflichtet und glaubt nun, die perfekte Symbiose aus Metal und Klassik erschaffen zu haben. Das Ergebnis ist dermaßen peinlich, dass man vor lauter Fremdschämen nicht mal zum Lachen kommt. Bekannte Nummern wie ‘My Way’, ‘Moon River’ und weitere Melodien für Melonen (darunter auch Zitate aus ‘Cats’ und ‘West Side Story’) werden in Grund und Boden gejodelt, dazu trümmert im Hintergrund ein Schlagzeug. Die elektrische Gitarre hingegen scheint ein Eigenleben zu führen und sägt munter im eigenen Takt vor sich hin. Deep Purple, Therion oder Rage hätten so einen Müll nicht mal als Bonustrack für eine indonesische Single-Auskopplung freigegeben, aber diese drei „Superstars“ haben damit offensichtlich kein Problem.
Schön für sie, schlecht für Fans, die diesen vertonten Fips Asmussen-Witz kaufen. Obwohl – als Geburtstagsgeschenk für den Todfeind…
Marc Halupczok
(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Mai-Ausgabe!)
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