Tragedy I AM WOMAN

Glam Metal, Napalm/Universal (14 Songs / VÖ: 3.3.)

1.5/ 7
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Einst als Erfinder des „Disco Metal“ verschrien, widmen sich Tragedy auf I AM WOMAN mit Vorliebe dem klischeehaften Achtziger-Hair Metal und vertonen erfolgreiche Stücke berühmter Frauen der Musikgeschichte. Da ist es leicht, sich zu blamieren, besonders dann, wenn die Axt an Lebenswerke von Trash-Ikonen oder Legenden angelegt wird. Zwischen emanzipatorischen Großtaten wie ‘Venus’ (Shocking Blue) tapsen Tragedy in Fettnäpfchen der Pop-Folter wie ‘She Bop’ (Cyndi Lauper) und dem schon in seinem Original kaum erträglichen ‘Flashdance… What A Feeling’ (Irene Cara). Natürlich darf bei derart zielsicheren Missgriffen auch der obligatorische ABBA-Song – auf I AM WOMAN fällt die Wahl auf ‘Lay All Your Love On Me’ – nicht fehlen. Die Krone setzen Tragedy dem Ganzen auf, indem sie Gloria Gaynors Disco-Hymne ‘I Will Survive’ und Aretha Franklins ‘Respect’ neu intonieren; immerhin rettet Gastsängerin Marcy Harriell bei Letzterem vor der vollständigen Entgleisung.

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Tragedy sind so wenig Glam Metal wie Sabatons Publikum nicht in Wacken, sondern im Musikantenstadl zu finden sein müsste. Und I AM WOMAN dürfte für beinharte Rocker mit Sicherheit ein noch effektiveres Brechmittel als Kiss’ ‘I Was Made For Lovin’ You’ sein. Wem es wirklich unter den Nägeln brennt, Rock, Soul und 08/15-Pop-Quälereien in kommerzielle Glitzer-und-Disco-Metal-Konserve gepresst zu hören, der darf ein Ohr riskieren. Auf eigene Gefahr, versteht sich.

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