Nachdem STAGE FOUR (2016) zuletzt den Tod der nach langem Kampf an Krebs verstorbenen Mutter von Sänger Jeremy Bolm thematisierte, soll LAMENT nun ein Licht am Ende des Tunnels sein. Die lange Dunkelheit, durch die sich die Band mit ihrer Musik über die Jahre hinweg bewegt hat, ist aber noch immer präsent. Denn trotz der sehr hellen, wohligen Akkorde, den teils sehr sanften Anschlägen und den zwei einladenden Mitsing-Passagen in ‘Reminders’ und ‘A Broadcast’ wohnt der Platte noch genug Schmerz inne. Es würde auch ein großer Teil, der Touché Amoré ausmacht, wegbrechen, wenn Bolms Stimme, die zumeist ein sehr emotional gefärbter Mix aus Sprechgesang und Shouts ist und nur ganz, ganz selten dem Klargesang weicht, gänzlich der Kummer fehlen würde.
🛒 LAMENT bei AmazonImmerhin lebt die Musik der Postcore-Band wie nur wenig andere durch starke Melodien und große Gefühle. Mit der Zeit hat die Band zwar immer mal ein wenig an ihrem Sound geschraubt, doch dabei gab es nie wirklich große Sprünge, sodass auch LAMENT noch ausreichend Zweitausender-Post Hardcore-Nostalgie in sich trägt. Das fünfte Album des Quintetts ist insgesamt eine schöne Retrospektive, die trotz kummerlastiger Grundatmosphäre auch noch einige andere Gefühlsfärbungen zulässt.
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