Die Schwaben um Bandleader Totleben haben sich dem sinfonischen Black Metal verschrieben – mit allem, was dazugehört. Optisch und musikalisch finden sich einige Parallelen zu Frühwerken von Bands wie Cradle Of Filth oder Dimmu Borgir… Dennoch schafft es das Quintett glücklicherweise, auf dem schmalen Grat zwischen offensichtlicher Inspirationsquelle und eigenen Ideen zu balancieren.
Und, ganz ehrlich: Über Optik beziehungsweise Präsentation darf man streiten, doch die Musik ist letztendlich weniger kitschig, als es der visuelle Ersteindruck vermuten lässt. Was die Stilistik betrifft, war insbesondere Cradles Erstlingswerk gewiss kein geringer Einfluss, denn manches Stilelement wie der Umgang mit Gesang, Keyboards oder kurze Instrumental-Songs finden sich in ähnlicher Art auch auf IM NEBEL DER VERGÄNGLICHKEIT.
Allerdings gehen Totengeflüster etwas linearer zu Werk, legen weniger Priorität auf Dynamik denn homogenes Songwriting und setzen die stilistische Bandbreite über Albumlänge minimal enger. In der Summe ergibt dies ein ausgewogenes, ambitioniertes Werk, welches recht gelungen traditionsreiche Stilistik(en) in neuem Gewand darbietet und mehr als nur eine Hommage an die Anfangstage des Genres darstellt.