Von Tom Morello erwartet man irgendwie immer das Besondere. Schließlich gehört der Gitarrist seit seiner ersten Veröffentlichung (RAGE AGAINST THE MACHINE, 1992) zu den anerkanntesten Pionieren auf seinem Instrument. Und das liefert er auch auf seinem neuesten Soloalbum THE ATLAS UNDERGROUND – wenngleich klanglich etwas anders, als es seine Fans erwarten beziehungsweise erhoffen dürften. Zu den bekannten, geliebten und stark vom Blues getriebenen Riffs gesellen sich Dubstep, zahlreiche Kollegen (unter anderem Portugal. The Man, Gary Clark Jr., Marcus Mumford), Protagonisten der EDM- und Electro-Szene (Steve Aoki, Bassnectar, Knife Party) und Massen von Samples und Beats.
Nicht, dass einen diese Scheibe völlig kalt ließe (vornehmlich in den Rap-Liedern, die vage Erinnerungen an Rage Against The Machine wecken), aber mitunter vergisst man sogar, dass Tom Morello an dieser Platte beteiligt ist. Und das kann ja eigentlich nicht Sinn und Zweck einer solchen Soloübung sein. Wenn Morello sein Instrument bezirzt, wird es groß – aber er steht auf THE ATLAS UNDERGROUND leider in der zweiten, wenn nicht gar dritten Reihe.
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