Nach fünf Jahren beendet die polnische Post Rock-Band ihre kreative Pause. Ihr Schweigen bricht die seit dem letzten Album als Trio agierende Instrumentalgruppe jedoch nicht. Und so suhlt sich auch INSTANT REWARDS genüsslich in gesangslosen Kompositionen, deren Komplexität jedoch nie zu Lasten von Zugänglichkeit und Eingängigkeit gehen. Schwelgerisch und sphärisch folgen alle der neun neuen Tracks dem Gebot des Albumtitels und sorgen schon beim ersten Hördurchlauf für ein sofortig einsetzendes Zufriedenheitsgefühl. Und auch wenn sich dieser Hörprozess weitgehend mit dem Eintauchen in ein wohltemperiertes Wattebad in einer von psychedelischen Farbprojektionen illuminierten Meditationskammer beschreiben lässt, heißt das nicht, dass Tides From Nebula bei ihrem Spiel mit den kosmischen Gezeiten auf eruptivere und energischere Momente verzichten würden (was etwa ein Stück wie das rabaukenhafte ‘Rhino’ belegt). Über weite dynamische Strecken dominiert allerdings das melodisch motivierte, mantrahaft Verträumte, was Band und Album also durchaus zu einer Empfehlung für Freunde von My Sleeping Karma macht, die das Feld der harmonischen Hypnose und tonalen Selbsterkundungs-Trips ähnlich meisterlich beackern.
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