
GODLIKE – gottgleich. Das ist eine Ansage. Mit dem Stand, den Deathcore allerdings zurzeit hat, mag das für die australischen Schwergewichte nicht mal eine übertriebene Zuschreibung sein. Das Genre ist stark wie lange nicht, und so steuern auch Thy Art Is Murder ihren zuvor immer mehr in Richtung Death Metal abgetriebenen Sound in den Heimathafen zurück. Aber der Reihe nach. Im musikalischen Ozean hat das Quintett mit Album Nummer sechs einen unnachgiebigen Sturm entfesselt. Umsteuert wird nicht – auf GODLIKE lautet die Devise: Immer mittenrein! Als furioser Kapitän führt Sänger Chris „CJ“ McMahon die Band an, gibt den Instrumenten aber trotzdem genügend Raum. Mal passt er sich ans Schlagzeug an (‘Everything Unwanted’ – im Übrigen durch den ruhigen Start genau das, was man in der Albummitte will), mal überlässt er groovenden Soli den Vordergrund (‘Keres’, dessen Mitsingfaktor allerdings auch nicht zu unterschätzen ist). Zusammengehalten werden die Elemente von erbarmungslosen Blastbeats und – natürlich – Breakdowns von Tsunami-Wucht (besonders beeindruckend: ‘Blood Throne’). Am Ende bleibt nur noch, sich von der Kraft der brutalen Songs zermürbt im düsteren ‘Bermuda’ zu verlieren. Eine nervenaufreibende Fahrt – aber genau jene, die man sich von den Genre-Größen gewünscht hat.
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