Thulcandra A DYING WISH

Black Metal, Napalm/Universal (10 Songs / VÖ: 29.10.)

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Wo Steffen Kummerer seine Finger im Spiel hat, sind zwei Dinge nicht weit: unschlagbare technische Fähigkeiten und tiefste Ehrerbietung vor seinen musikalischen Helden. Scheinbar automatisch purzeln dabei Melodien und Songs zum Niederknien sowie starke Alben heraus – so auch auf A DYING WISH. Mit Thulcandra widmet sich der Gitarrist und Sänger dem Vermächtnis von Dissection und deren Epigonen: melodischer, dabei harscher Black Metal, der mit Hochgeschwindigkeit davonrast, aber auch Raum für ruhigere, atmosphärische Momente lässt, in denen immer wieder zur Akustikgitarre gegriffen wird und die der kosmisch-satanischen Bedrohlichkeit nur noch mehr Eindruck verleihen (‘Scarred Grandeur’). Damit berufen sich Thulcandra auch auf ihrem vierten Album auf gute alte Traditionen – bis hin zum charakteristischen Gesamtklang und Gitarren-Sound (produziert von, klar, Dan Swanö).

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Andererseits drehen sie durchaus ihr eigenes Ding: Beginnt der Titel-Track noch als Hommage an ‘Where Dead Angels Lie’, folgt ein machtvoller Banger; ‘Nocturnal Heresy’ vereint grimmige Erhabenheit mit einem für das headbangende Konzertpublikum geschaffenen Mittelteil; und ‘The Slivering Silver’ entwickelt sich vom Celtic Frost-Gedächtnis-„Uh“ zum eiskalten Norwegengletscher-Trip. Dass nur wenige Nummern wirklich hervorstechen, liegt am hohen Gesamt-Niveau – und wird durch das dynamische ‘A Shining Abyss’ und das rasende ‘In Vain’ mit ihren übermächtigen Finalhöhepunkten ohnehin wegrelativiert. Schön, dass die Ehrerbietung mit dem kommenden Obscura-Album bald schon weitergehen kann.

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Aaron Rossi (Ex-Ministry, Ex-Prong) mit 44 Jahren verstorben

Aaron Rossi trommelte zwischen 2007 und 2016 mit Unterbrechungen bei Ministry. Einen Namen machte sich der Schlagzeuger jedoch schon zuvor bei Prong, mit John 5 und Ankla. 2010 war er für einen Grammy in der Kategorie ‘Best Metal Performance’ nominiert, und 2020 zog er mit Prong in die Metal Hall Of Fame ein. Nun ist Aaron John Rossi tot. Dies wurde über dessen offizielle Facebook-Seite öffentlich gemacht. Dem dortigen Statement zufolge starb Rossi bereits am 27. Januar im Alter von nur 44 Jahren an einem Herzinfarkt. „Mit großer Trauer müssen wir mitteilen, dass Aaron John Rossi am 27. Januar 2025…
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