Über zehn Jahre haben sich die dänischen Todesjünger Thorium für ihre vierte Ausgeburt der Hölle Zeit gelassen. Grunzer MHA (aka Michael H. Andersen, Gründer von Mighty Music) zimmerte das Werk mithilfe zweier externer Songwriter (darunter Rogga Johansson) und neu formiertem Line-up zusammen; am Bass ist noch immer der mittlerweile bei Volbeat aktive KB Larsen zu hören. BLASPHEMY AWAKES liefert solide, teils etwas komplexe Kost, hebt sich unterm Strich aber nicht wirklich vom Standard ab. Dennoch stechen diverse Stücke mit guten Ansätzen hervor:
Freunde der flotteren Gangart finden Futter im Einsteiger ‘Penance’, dem sägenden ‘Depravity’, dem gelungenen Titel-Track (Anspieltipp) oder dem Gift und Galle geifernden ‘Tengil’. Anhänger behäbigerer Todesspielchen vertiefen sich lieber in ‘Slow Deep And Dead’ (der Name ist Programm), dem erst kriechenden, später schnelleren ‘Whispers From The Grave’ oder dem Demigod-Cover ‘Dead Soul’. Das macht alles Laune, reicht aber nicht für die ganz großen Gefühle.