Therion Sitra Ahra

Symphonic Metal, Nuclear Blast/Warner 11 Songs / 61:11 Min. / VÖ: 17.09.2010

6.0/ 7
teilen
mailen
teilen
von
Foto: Nuclear Blast/Warner

Keine Entwicklung ohne Wandel – kaum ein Musiker hat dieses Prinzip mehr verinnerlicht als Christofer Johnsson. Der Therion-Chef ist auch bei der Komposition des neuen Albums SITRA AHRA wieder konsequent geblieben und hat sich einige Neuerungen einfallen lassen, um die Sache für die Fans, insbesondere aber für sich selbst spannend zu halten. Der offensichtlichste Unterschied zwischen SITRA AHRA und dem 2007er-Vorgänger GOTHIC KABBALAH liegt wohl darin begründet, dass Johnssons neues Band-Line-up hier erstmals auf Platte zu hören ist.

Das hat zwar in Bezug auf die kompositorische Gesamtausrichtung nur wenig Auswirkungen, denn die meisten Rohfassungen der neuen Stücke stammen noch aus LEMURIA/SIRIUS B-Zeiten, gibt dem Sound jedoch ein anderes Flair. Überhaupt ist SITRA AHRA musikalisch das wohl das bislang am breitesten gefächerte Therion-Album geworden: Neben den typischen Bombast-Songs mit prägnanten Chören, die sich mit den Power-Riffs kontrastieren, gibt es auch einige ungewöhnliche Elemente: So flicht die Band in ‘Kings Of Edom’ Flamenco-Parts in die symphonischen Strukturen ein oder zementiert in ‘Land Of Canaan’ die Musik des Nahen Ostens in ein rockiges Arrangement.

Doch bei aller klanglichen Freiheit vergisst Johnsson dabei nicht, sich im richtigen Moment wieder auf die etablierten Stärken seiner Truppe zu besinnen. Zwar ist SITRA AHRA, und das ist nach den letzten Platten sicher keine Überraschung mehr, weit von den rauen Therion-Anfangstagen entfernt, doch in den aktuellen Kontext der Band (der zwischen Klassik, Classic Rock beziehungsweise traditionellem Metal angesiedelt ist) fügen sich die elf Stücke wunderbar ein. Zumal, und auch das sollte hier nicht außer Acht gelassen werden, Johnsson bei der Komposition nicht nur das Album an sich, sondern auch stets die opulente Inszenierung der Stücke in der Live-Situation im Blick hatte – und die dürfte bei dieser Vorlage beeindruckend werden.

 


ÄHNLICHE KRITIKEN

Avatarium :: HURRICANES AND HALOS

The Answer :: RAISE A LITTLE HELL

Tarja Turunen & Harus :: In Concert – Live At Sibelius Hall


ÄHNLICHE ARTIKEL

Uriah Heep: Doch kein Abschied?

Uriah Heep befinden sich aktuell auf ihrer großen Abschiedstournee. Gitarrist Mick Box spricht über die Beweggründe der Band und macht Fans Hoffnung.

David Ellefson: So wurde er zum Rush-Fan

Dass David Ellefson als begnadeter Bassist riesiger Rush-Fan ist, liegt auf der Hand. Nun erklärte er, wie es dazu kam.

Rob Halford schwärmt vom Gojira-Olympia-Auftritt

Der Auftritt der Prog-Metaller Gojira bei den Olympischen Spielen war eine Wucht - das findet auch Rob Halford. Für den Priest-Sänger war die Show ein Zeichen von Mut.

teilen
mailen
teilen
Uriah Heep: Doch kein Abschied?

Im September letzten Jahres haben Uriah Heep nach ihrer Karriere, die mittlerweile mehr als ein halbes Jahrhundert umfasst, ihre Abschiedstournee angekündigt. "The Magician’s Farewell" führt die Briten zunächst zu sieben Konzerten in Großbritannien. Im Oktober und November kommen Uriah Heep auch für ganze neun Termine nach Deutschland. Unter anderem sind sie in München, Berlin und Hamburg zu Gast. In einem neuen Interview mit Indie Power TV sprach Gitarrist Mick Box über die Entscheidung, mit den Weltreisen aufzuhören.  "Ein wichtiger Aspekt ist auf jeden Fall, dass wir nicht jünger werden", erzählt Box. "Ein anderer wichtiger Aspekt ist aber auch, dass es…
Weiterlesen
Zur Startseite