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Theraphosa INFERNO

Progressive Metal, Circular Wave (11 Songs / VÖ: 2.2.)

5/ 7
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Arachnophoben müssen jetzt echt stark sein: Das französische Brüdertrio Theraphosa hat sich nach der größten Spinne der Welt benannt – der Goliath-Vogelspinne. Ähnlich monumental entwerfen die Franzosen auch ihre Musik: Ihr Prog Metal ist düster und voller Vorahnung, schlängelt sich mal labyrinthin, mal verschachtelt über das regennasse Pflaster in den alten Vierteln von Paris. INFERNO, ihr zweites Album nach dem gelobten Debüt TRANSCENDENCE, verortet sich irgendwo zwischen der Kunstfertigkeit von A Perfect Circle, dem (arsch-tighten!) Groove von Gojira und der sakralen Gewaltigkeit von Notre Dame. Diese spirituelle, beinahe schon gottesfürchtige, dräuende Aura passt zum Konzept: Theraphosa bedienen sich mal wieder bei Dantes gutem altem „Inferno“ und dessen Reise durch die neun Höllenkreise.

Es gibt originellere Vorlagen für die Stoffwahl, aber zur orthodoxen, weltabgewandten Aura der Musik auf INFERNO passt das richtig gut. Insbesondere, wenn Vincent Dubout mit seiner hellen, klagenden Stimme von Englisch auf Französisch umsteigt, entfaltet die Platte einen eigentümlichen, mystischen, klerikalen Reiz. Spannendes Ding.

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