Theocracy MOSAIC

Power Metal, Atomic Fire/Warner (10 Songs / VÖ: 13.10.) 

4/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Theocracy zele­brieren bereits seit über zwanzig Jahren progressiv angehauchten Power Metal – das Debüt hatte Sänger Matt Smith 2003 noch im Alleingang eingespielt. Mit dem fünften Album blicken die US-Metaller also auf einige Erfahrung zurück; entsprechend ansprechend und bühnen­tauglich kommen die neuen Stücke auch daher: Irgendwo zwischen Sonata Arctica, Edguy (je in ihren goldenen Zweitausend­nuller-Jahren) und Symphony X werfen Theocracy nur so um sich mit Melodien, Epik, Gefühligkeit und Doublebass-Attacken. Und obwohl kaum ein Song ohne erhabene und erhebende Momente auskommt (meist in Form einer ohren­schmeichelnden Gesangsmelodie mit Chor-Unterstützung), muss der geneigte Headbanger auf MOSAIC auch manche Belanglosigkeit absitzen – seien das arg zahnlose Passagen, austauschbare Dramaturgien oder einige wenige progressive Frickelausbrüche, die dem Song nichts hinzuzufügen haben.

🛒  MOSAIC bei Amazon

Doch oft genug zündet ein Funken, etwa wenn im flotten ‘Liar, Fool, Or Messiah’ Power Metal-Chöre auf Metallica-Riffing treffen, sich ‘Red Sea’ (in 19 Minuten!) epochal überschlägt oder ‘The Sixth Great Extinction’ heavy aufdreht. Besonders wohlig wird’s, wenn beispielsweise das pfeilschnelle ‘Deified’ oder die Midtempo-Hymne ‘Return To Dust’ an Hochzeiten des Genres erinnern. Etwas zwingender, bissiger und einzigartiger hätte MOSAIC gerne ausfallen dürfen; Fans genannter und ähnlicher Bands sowie Stilistiken werden mit Theocracy allerdings eine gute Zeit haben können.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Slipknot: Außer Kontrolle

Das komplette Interview mit Slipknot findet ihr in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! METAL HAMMER: Shawn, was ist das Vermächtnis des Debüts aus der heutigen Perspektive? Shawn Crahan: Um ehrlich zu sein – zwiegespalten. Zunächst mal, weil es unmöglich ist, über dieses Album zu sprechen, ohne an Paul Gray und Joey Jordison zu denken (Bassist Paul Gray verstarb 2010 an einer Überdosis Morphium und Fentanyl, Ex-Drummer Joey Jordison litt an einer seltenen Rückenmarkerkrankung und verschied 2021 – Anm.d.A.). Ich habe schon einige Interviews…
Weiterlesen
Zur Startseite