Die schwedischen Dark-Rocker können auch auf ihrem sechsten Album nicht umhin, sich vor den Größen des Gothic-Genres zu verbeugen. Gleich zu Beginn zeigt ‘Tickets For Funerals’ mit The Sisters Of Mercy-Drive sowie direkt aus der Wayne Hussey-Trickkiste geborgten, Patchouli-Räucherstäbchenduft versprühenden Sitarklängen und Melodiebögen, was die unverneinbaren Ursprünge und Stärken dieser schwarzgetünchten, kühlen, genauso aber auch wohlkomponierten Musik sind.
🛒 HUNGER bei AmazonWährend im direkten Anschluss ‘Rise To The Bait’ The Cure-Melancholie tonal mit der Tristesse von Bronski Beats ‘Smalltown Boy’ vermählt, ‘Chain’ etwas später frühe U2 auf den Plan ruft und The Mission noch mindestens ein weiteres Mal in ‘Weird Gets Strange’ grüßen, zeigt sich das von Sänger, Bassist, Keyboarder und Co-Produzent Alex Svenson mit samtenem Bariton geführte Quartett insbesondere auf dem eine gewisse präapokalyptische Grave Pleasures-Neon-Coolness ausstrahlenden ‘Days And Years’ so eigenständig wie nie. Und auch die an die finale (Album-)Arbeit von Mark Lanegan in Form der Projektkollaboration Dark Mark vs. Skeleton Joe gemahnenden elektronischeren Exkurse in die finsteren Untiefen der schwarzen skandinavischen Seele (‘Worm’, ‘Pretty Creatures’) wissen zu begeistern.
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