Schon auf dem Vorgänger HIGH COUNTRY zeigte sich die Band, vom konventionellen Doom- und Stoner-Korsett befreit, einer stilistischen Wandlung unterziehend, die scheuklappenlos alles von Folk über Boogie bis Classic Rock absorbierte. USED FUTURE setzt diese Emanzipation fort. Weniger Hippie-beseelt und mit Synthesizer-Sounds ein Achtziger-Ambiente evozierend, lässt nicht allein das Album-Artwork Assoziationen zu ZZ Top aufkommen.
Songs wie ‘Deadly Nightshade’ atmen den Geist von Gibbons, Hill und Beard, ‘Don’t Get To Comfortable’ indes wirft dazu noch Bob Seger in die Waagschale, während das tonale Stilmittel tickender Uhren in ‘Nocturne’ Pink Floyd auf den Plan ruft. Dazu gesellen sich Instrumentals (‘The Wild Sky’), denen keineswegs eine Füllerfunktion zukommt, sondern die der Dramaturgie der Platte äußerst dienlich und für das völlige Eintauchen in USED FUTURE essenziell sind. Standard-Stonertum war vorgestern.