Nur von den Tastenschlägen eines seine traurigen Töne dahinhauchenden Pianos begleitet, lässt Gründer, Sänger und Gitarrist Bruce Soord das zwölfte Pineapple Thief-Album – und bereits das zweite, welches den King Crimson- und Porcupine Tree-Schlagzeuger Gavin Harrison verpflichten kann – mit dem fragilen ‘Not Naming Any Names’ beginnen, welches die Grundstimmung legt. Exklamatorisch aufbrausende Momente gibt es nicht allzu viele, aber wenn, dann effektiv (‘White Mist’) in der Welt von DISSOLUTION, die wie ein melancholischer Tagtraum von Marillion und Steven Wilson anmutet.
Mit perfektem melodischem Prog-Gespür, das Bilder jener Art urbritischer Tristesse evoziert, die ambitionierte Filmemacher gerne mit schwarz-weißen Wohnsiloaufnahmen oder an Fernzugfensterscheiben hinabperlenden Regentropfen illustrieren, geht DISSOLUTION inhaltlich jedoch einer viel universelleren Fragestellung, nämlich jener der sozialen und emotionalen Entfremdung im Digitalzeitalter nach. Ein nachdenkliches, introspektives, aber auch sehr schönes Album.
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