Horror-Metal – so schmücken sich The Lion’s Daughter selbst. Das kann erst mal alles und nichts bedeuten. In ‘Call The Midnight Animal’ schlittert das Gemüt auch dementsprechend gespannt: Zu Black Metal-Geschredder stolpert ein traurig-verlorenes Pianospiel vor sich hin. Gewöhnungsbedürftig, jeder Trash-Film kann das. Aber die Groove-Walze direkt im Anschluss? Es wird interessant. Nach den ersten Stirnrunzlern schickt einen schließlich ‘Die Into Us’ in eine seltsam psychotische Hypnose, die gedankenverloren macht. Selbstvergessen breiten sich unentdeckte Schubladen im heimischen Synapsensalat auf. Was da alles schlummert, wird jetzt zerdacht.
Trance-artige Zustände spulen allerlei Szenarien im Kopf ab, doch was dabei überraschend unauffällig bleibt: Die Musik ist nie im Vordergrund oder zu aufdringlich. Das tritt erst zutage, als man plötzlich am Ende von FUTURE CULT angelangt ist. Kurzweilig ist vielleicht der falsche Ausdruck, da die schnöde vor sich hin wabernden Synthesizer alles andere als herausragend sind. Aber wer schon immer auf der Suche nach morbider Meditation im Underground-Metal ist, hat mit The Lion’s Daughters FUTURE CULT seine Nische entdeckt.
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