The Hellacopters EYES OF OBLIVION

Rock, Nuclear Blast/RTD (10 Songs / VÖ: 1.4.)

5.5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Die Gegenwart schreit nach Typen, denen eine Zigarette lässig im Mundwinkel hängt und die unter Sonnenbrillen einen Scheiß auf den Zeitgeist geben. Hurra, The Hellacopters sind wieder da! Die letzte Veröffentlichung stammt aus dem Jahr 2008 (der US-Präsident hieß Obama, der von Russland Medwedew), und offiziell stellte die anschließende Tournee zu HEAD OFF das Ende des geistigen Rock’n’Roll-Kinds dar, das 1994 von Entombed-Drummer Nicke Andersson ins Leben gerufen wurde. 14 Jahre nach der vermeintlichen Auflösung haben The Hellacopters hörbar wieder Spaß am Rock’n’Roll-Lebensstil gefunden – diese Scheibe dampft, schwitzt und ächzt.

🛒  EYES OF OBLIVION bei Amazon

EYES OF OBLIVION lebt, pulsiert und schwingt. Was für eine Wohltat in Zeiten, in denen wahlweise aalglatte Plastikproduktionen regieren oder manisch neuen Trends und aktuellen Hörgewohnheiten hinterhergejagt wird. The Hellacopters verfolgen authentisch den klassischen Ansatz (manchmal könnte es sogar noch eine Spur kratziger und bissiger sein) und präsentieren mit EYES OF OBLIVION nicht nur ihr Comeback, sondern eines der besten Alben ihrer Historie. Endlich wieder eine Scheibe, zu der man sich ohne schlechtes Gewissen ein Dosenbier aufmachen sowie den Playboy aufschlagen kann und sich für den kalten Rauch in seinen Klamotten nicht schämen muss. Ich bin übrigens Nichtraucher.


Es gibt Alben, vor denen man Angst hat. Bezüglich des nicht überhasteten Studioneustarts der reaktivierten (fast) Ur-Hellacopters erweist sich dies zum Glück als unbegründet. Wer einen Neuaufguss des rüpelnd-garstigen Debüts von 1996 ersehnt hat, wartet wohl auch auf ein neues APPETITE FOR DESTRUCTION aus anderer Ecke. Lieber hält die Band hier konsequenten Classic Rock-Kurs und empfiehlt sich mit zehn Growern zur Dauerrotation. Dramatische Fallhöhe? Fehlanzeige. Frank Thiessies (6 Punkte)

Genau so muss zeitgemäßer Rock klingen: dreckig, verzerrt, analog, weder editiert noch totkomprimiert, mit lässiger Zigarettenkippe im Mundwinkel, einer Flasche Jacky in der linken Hand und einem breiten, süffisanten Grinsen im Gesicht. Weshalb noch länger drumherum reden: Zeitgemäßer Rock muss klingen wie die Hellacopters anno 2022. Ich tanze auf meinem Schreibtisch! Matthias Mineur (6 Punkte)

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Pantera: Todestag von Dimebag Darrell jährt sich zum 20. Mal

Am gestrigen Sonntag, den 8. Dezember 2024, ist es zwanzig Jahre her, dass der legendäre Pantera-Gitarrist Dimebag Darrell das Zeitlicher gesegnet hat. Darrell Abbott (wie er mit bürgerlichem Namen hieß) wurde während eines Live-Konzerts seiner Band Damageplan im Club Alrosa Villa in Columbus, Ohio, erschossen. Der Todesschütze Nathan Gale war ein ehemaliger Marine. Neben Dimebag brachte der 25-Jährige noch vier weitere Menschen um und verletzte drei weitere. Furchtbares Drama Gale sprang zunächst über einen Zaun außerhalb der Location. Zu dem Zeitpunkt spielten Damageplan gerade ihren ersten Song. Anschließend lief Nathan durch das Publikum und betrat die Bühne, indem er hinter…
Weiterlesen
Zur Startseite