Ins Nichts sind sie zurückgekehrt, und aus dem Nichts spucken sie jetzt ihr letztes Werk auf diese Erde. III: TABULA RASA OR DEATH AND THE SEVEN PILLARS ist die grobe Hülle dessen, was später mal als das dritte Album von The Devil’s Blood zum Leben erweckt werden sollte. Ob es letztlich wirklich der Wille von Bandchef Selim Lemouchi war oder lediglich eine vertragsbedingte Entscheidung, sei mal dahingestellt. Fakt ist: Die sieben teils überlangen Songs wurden in brüchigem Demozustand auf CD gepresst und setzen genau da an, wo uns THE THOUSANDFOLD EPICENTRE mit ‘Feverdance’ wieder freigegeben hatte.
Erneut tut sich ein düster-psychedelischer Abgrund auf, der den Hörer ungemein schleppend in sich hineinzieht. Ein einziges schwarzes Loch und nichts anderes ist der 22-minütige Mammut-Opener ‘I Was Promised A Hunt’, der sich in drei rückwärts erzählte Teile gliedert, um gegen Ende in einem unendlich langen Soloexzess zu kollabieren. Wie vergessen und verpufft sind einstige Ritualstampfer wie ‘Christ Or Cocaine’ oder ‘Fire Burning’.
Und auch wenn sich die restlichen Nummern durchaus kompakter, weil kürzer gestalten, regieren – mit Ausnahme des knackigen ‘… If Not A Vessel?’ – Verworrenheit, Chaos und Leere. Das völlig vernebelte Sound-Gewand trägt dabei letztlich nur zur elegischen Atmosphäre bei. Ein äußerst beschwerlicher Weg, den der von vermeintlichen Stimmen geplagte Mastermind eingeschlagen hat und wohl auch mit seinem Soloprojekt fortführen wird.
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