Bezüglich der beteiligten Musiker John Corabi (unter anderem Mötley Crüe), Doug Aldrich (Whitesnake, Dio), Marco Mendoza (Thin Lizzy, Whitesnake), David Lowy (Red Phoenix) und Deen Castronovo (Bad English, Journey) müsste hier eigentlich direkt das „Hard Rock“-Etikett aufgeklebt werden – allerdings hat Produzent Marti Frederiksen (unter anderem Aerosmith) dieser elitären Ansammlung hochdekorierter Musiker einen derart fetten Sound unter den Hintern genagelt, dass BURN IT DOWN eher ins Heavy Rock-Genre gehört.
So hart klangen The Dead Daisies in ihrer sechsjährigen und nun schon vier Studioalben umfassenden Karriere noch nie. Die Drums poltern in voller Siebziger-Montur, die Gitarre rasiert in Zakk Wylde-Manier, und der Bass treibt jedem Viersaiter-Fan Freudentränen in die Augen. Neben den traditionellen Einflüssen sind es vor allem die Southern-Elemente (der Aufnahmeort Nashville hat wohl irgendwie abgefärbt), die BURN IT DOWN einen wunderbar abgehangenen, aber dennoch aggressiven Anstrich verpassen. Jeder, der auf Black Label Society abgeht, sollte sich diese Scheibe testweise reinziehen. Wahlweise auch diejenigen, die auf ein klassisch komponiertes, derb drückendes Rock-Album warten. Und wer tut das nicht?