The Crown ROYAL DESTROYER

Death Metal, Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 12.3.)

5.5/ 7
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Es gibt Bands, die einem in den ruhigen Momenten des Lebens Freude bereiten. Und es gibt Bands, die dann laufen, wenn die Zeichen auf Sturm stehen – ob nun Wutausbruch, rasante Fahrt über die Autobahn oder wilde Festival-Feierei nachts um drölfzig Uhr. Im Fall von The Crown ist Letzteres natürlich der Fall. So ist eine meiner einprägsamsten Erinnerungen an die Band ein Abend beim Summer Breeze Open Air Anfang der 2000er, an dem Kollege Anzo Sadoni und ich den halben Abend völlig ohne Sinn und Verstand, aber mit viel Leidenschaft damit verbracht haben, „Total Satan“ über das Gelände zu brüllen.

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Denn, und damit zurück ins Hier und Jetzt, bezieht man sich bei The Crown rein auf die Musik (und das galt und gilt ausdrücklich nicht für die Texte, die weitaus tiefgründiger sind, als die Titel vermuten lassen!), kann man mit Fug und Recht behaupten: Eine Band der feinen Zwischentöne waren sie nie. Ganz nach dem Motto: entweder direkt, bitteschön – oder einfach die Fresse halten. Yo, haben wir verstanden. ROYAL DESTROYER bildet dabei keine Ausnahme. Allein schon die Song-Titel sind Highlights: ‘Scandinavian Satan’ (das schreit nach einem Shirt-Motiv!), ‘Ultra Faust’, ‘Motordeath’, ‘Full Metal Justice’… Ja, da weiß man doch gleich, was Sache ist. Unterstrichen wird das Ganze von einer absolut herrlichen Portion Vollgas-Riffs, die mal slayeresk, mal todesgroovig, mal schwarz getüncht sind, aber eben immer ohne jegliche Bremse daherkommen.

Doch, halt: Was ist das? ‘Glorious Hades’ zeigt sie doch, die feinen Zwischentöne. Jubilierendes Solo, sanfte Töne, dazu ein pumpender, aber keineswegs zerstörerischer Beat. The Crown ohne Dauerfeuer? Ja, das ist ungewohnt, aber auch ein echter Überraschungsmoment, der Freude und Abwechslung bringt. Und ganz offenbar kommt daher auch der Soundcheck-Sieg, der alle, die bisher todesgetränkten Gaspedal-Metal nicht nur mit Jubelschreien quittiert haben, zum Mitgrooven bringt.

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