Den Preis für den witzigsten Albumtitel in diesem Monat haben sich die Metzgerschwestern definitiv verdient. Und auch das Band-Info glänzt mit Zoten, die ein Lächeln auf die Lippen zaubern: „Nur das Niveau ist tiefer als der Bass“, „Ihren fehlenden Migrationshintergrund überspielt das steroidbetankte Sextett ganz einfach mit der doppelten Portion an Macho-Gehabe“ – ganz ehrlich: Das ist ebenso selbstironisch wie sinnentleert und amüsant. Ist die Musik (die harte Goldwährung) ebenso unterhaltsam? Größtenteils. Im Prinzip gehorcht ALPHA & OPFAH der Betriebsanleitung von Hollywood Undead, Body Count oder Deuce:
🛒 ALPHA & OPFAH bei AmazonDer Klang ist derbe aufgemotzt, dazu hagelt es Ficki-Ficki-Rap-Reime, mit denen sich das Sextett auf das Brusthaartoupet klopft. Egal, die ersten Mötley Crüe-Scheiben behandelten dieselben Themen. Am interessantesten wird diese Scheibe, wenn die Lieder vom gängigen Rap-Rock-Schema abweichen, den Härtegrad anziehen und in Richtung Hardcore aufdrehen. Hinter der sexistisch-ignoranten Mucki-Verkleidung steckt bei Butcher Sisters mehr Potenzial, als man anfangs vermutet. Ernst nehmen muss man das nicht (besser is’), aber derart große Klappen erlebt man in dieser Szene heutzutage viel zu selten.