The Body I’VE SEEN ALL I NEED TO SEE

Noise, Thrill Jockey/RTD (8 Songs / VÖ: 29.1.)

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Aus dem Pfuhl des Welt­ekels von The Body gibt es kein Entrinnen. Das war bisher jedenfalls der „unique selling point“ des ­-US-Duos Lee Buford (Schlagzeug) und Chip King (Gitarre, Gesang). Manchmal arg abstrakt, ja, akademisch in der Dekonstruktion dessen, was nach Throbbing Gristle, Brighter Death Now und Khanate im Noise-Segment noch möglich ist, haben sie diesmal, für I’VE SEEN ALL I NEED TO SEE, ein erdigeres Livefeeling gewählt – und sofort er­tappt man sich beim hospitalistischen Headbangen. Buford dröhnt aus der Tiefe, Kings maximal verzerrte Vocals klingen nach einem Chihuahua, der im Thermomix die letzte Runde dreht, und überall lauert – wenn auch strukturiert und wohlgeformt – die Zersetzung, der Dreck auf der Festplatte, der Flugrost in der Cloud, der Lochfraß im Datensatz.

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Bei ‘A Lament’ kippt die eingangs wüste Stimmung etwas (die Melodie hätt’s nicht gebraucht), aber die bestialisch groovenden ‘Tied Up And Locked In’ und ‘The Handle The Blade’ sowie der schrabbelige Digital-Drone ‘They Are Coming’ gehören zum Besten, was die Noise-Terroristen (und ihre Stammgäste Chrissy Wolpert, Ben Eberle und Seth Manchester) je gemacht haben. Das große Finale heißt ‘Path Of Failure’: Was als Gang zum Richtplatz beginnt, zerfließt in ein Gemetzel aus großen, breiigen Riffs und Jazzdrum. Immer noch intrinsisch politisch, wirken The Body hier wie befreit – und befreiend.

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