Wie bereits auf den Vorgänger-Scheiben präsentieren The Black Dahlia Murder auch mit ihrem vierten Album melodischen Death Metal mit modernen Ansätzen. Dabei zeichnet sich aber im Vergleich zum letzten Album NOCTURNAL eine Entwicklung hin zu mehr Aggressivität ab. So wirkt DEFLORATE noch einen Tick kompromissloser, im selben Zug aber auch verspielter.
Und genau hier liegt die Crux: Die Chaoten um Frontmann Trevor Strnad schaffen es nicht immer, die Brücke zu schlagen, und so fehlen die sonst so prägnanten Hooks und Anhaltspunkte in den Songs. Klar haben The Black Dahlia Murder immer noch Güteklasse-A-Riffs in der Hinterhand – nur muss man sich die erst mit mehrmaligem Hören freischaufeln.
Dieses Album braucht definitiv seine Zeit, um sich zu entfalten. Gesteht man ihm diese zu, stechen ‘Necropolis’, ‘Eyes Of A Thousand’ und ‘Christ Deformed’ positiv heraus. Insbesondere die zahlreichen Soli heben DEFLORATE über das Mittelmaß und veredeln einige der Tracks. Alles in allem ein gutes, aber teils verkünsteltes The Black Dahlia Murder-Album.
Florian Krapp
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Oktober-Ausgabe des METAL HAMMER.
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