Eines haben The Amity Affliction ihren Landsmännern von Parkway Drive voraus – das Quintett konnte mit seinem letzten Album CHASING GHOSTS (2012) in der australischen Heimat Platz eins der Charts erobern. Das mag darin begründet sein, dass The Amity Affliction um einiges mehr Zucker in ihre Songs schütten als die Kollegen von Parkway Drive (die bekanntlich bislang auf Klargesang komplett verzichten) und damit eine breitere Zielgruppe erreichen.
Zwar hagelt es auch auf dem vierten Album LET THE OCEAN TAKE ME mitunter schnelle Riff-Folgen und gewaltige Breakdowns – das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf eingängigen Melodien, die durchaus teilweise alternative Gewässer berühren. Mir ist das im Ergebnis zu kitschig und berechnend. Wirkliche Leidenschaft mag LET THE OCEAN TAKE ME nicht wecken. Was mir fast komplett den Spaß raubt, sind die unfassbar klebrigen Keyboards. Das hat mitunter etwas von japanischen Manga-Intros, aber wenig von druckvollem Rock oder Metal (wenngleich der Sound vom Winds Of Plague-Produzenten Will Putney überzeugt).
Das ist echter Karies-Core: Man muss gute Nerven (und Zähne) sein Eigen nennen, um diese Süße auf Albumlänge unbeschadet zu überstehen.
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