Nutella. Mit Butter. Und Erdnuss-creme. Ach ja, ein bisschen Sahne kann auch nicht schaden. Wieso zur Hölle hat jemand die Eiskugel samt Amarenakirsche vergessen?! So muss man sich die epischen Song-Strukturen der Italiener vorstellen, die gerne klotzen und dabei auch kleinere Kleckereien in Kauf nehmen. Mit Neuzugang Kristin Starkey, die auch des Operngesangs mächtig ist, eröffnen sich für Temperance neue Türen, die sie euphorisch passieren. Es ist schon beachtlich, dass es dem Quintett um Sänger Michele Guaitoli (Visions Of Atlantis) und Mastermind Marco Pastorini (Serenity) bei all dieser Epik gelingt, ein druckvolles Ambiente aufrechtzuerhalten. Dazu tragen einerseits die strammen Riffs, aber vor allem auch die klassischen Metal-Soli ihren Teil bei, die in zahlreichen Gitarrenharmonien „Judas Priest“ und „Iron Maiden“ schreien.
🛒 HERMITAGE – DARUMA’S EYES PT. 2 bei AmazonManchmal nimmt die Romanze aber echt überhand – man steht kurz davor, die ‘Dornenvögel’-Box zu bestellen. Und Taschentücher. Glücklicherweise umschiffen Temperance aber meist zum richtigen Zeitpunkt mit ansteigender Härte und Geschwindigkeit die Riffs der Peinlichkeit. Wer sich an Musical-Inszenierungen, großen Gefühlen und spielerischer Klasse ergötzt, sollte HERMITAGE – DARUMA’S EYES PT. 2 einen Besuch abstatten. Aber Achtung – nicht den Latz vergessen!
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