
Fünf Jahre sind seit dem letzten Album SCHATTENREITER vergangen, und manchmal schien es beinahe, als sollte dies auch das letzte Album der Mittelalter-Rocker bleiben. Doch so leicht sind Tanzwut nicht vom Spielen abzuhalten. Denn wie der Bandname schon sagt: Lieber tanzend und spielend sterben als sich zurückziehen. Das zeigt auch der Albumtitel: WEISSE NÄCHTE bedeutet so viel wie „Die Nacht zum Tage machen“.
Und dieses Konzept ziehen die sieben Berliner nahtlos durch die zwölf Songs durch. Lyrisch zitieren sie hier Schneewitchen (‘Gift’) und Mozarts ‘Königin der Nacht’. Stilistisch hat sich bei den Rock-Barden nicht viel geändert: Sie setzen immer noch auf die gewohnte Mischung von krachenden Gitarren und fröhlichen Mittelalterklängen – mal bedrohlich, mal lustig, mal zum Schunkeln. Doch das Rezept geht auf und wird auch nicht langweilig. Wer hier nicht in Tanzwut verfällt, ist selber schuld.
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