Take Offense aus Kalifornien thrashen seit zwanzig Jahren durch die Gegend, haben bereits drei Studioalben und sagenhafte sieben EPs auf dem Buckel, konnten sich in der alten Welt aber bisher noch keinen großen Namen machen. Stilistisch sind sie am ehesten in Richtung Suicidal Tendencies mit Prog-Touch einzuordnen, auch wenn Sänger Anthony Herrera einem Mike Muir in Laune nicht das Wasser reichen kann. Auf T.O.TALITY ist in handwerklicher und produktionstechnischer Sicht alles im Profibereich. Woran es Take Offense tatsächlich mangelt, sind die großen Hits. Ihre meist um die drei Minuten dauernden Eruptionen lassen sich nicht schlecht an, aber immer, wenn man in den Groove einsteigen will, kommt ein seltsames Break oder die Nummer ist schon wieder zu Ende.
🛒 T.O.TALITY bei AmazonSchön zu beobachten beim Song ‘Assassination’, der mit seinem Shout-Refrain gerade richtig in Fahrt kommt, als ein brutales Break und fiepsige Gitarren den Fluss wieder unterbrechen. Vielleicht wollen die Amis besonders originell sein, aber tatsächlich graben sie sich somit selbst das Wasser ab. Dass sie es auch anders können, beweisen sie mit Songs wie ‘Uncivilized Animals’ oder ‘Beyond Flesh And Bone’, die deutlich besser ins Rollen kommen.
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