Drei Jahre haben sich die Hamburger Syndemic nach ihrem Erstlingswerk FOR THOSE IN DESPERATION Zeit gelassen, ein neues Album vorzulegen. Gemessen an der Komplexität ihrer Song-Strukturen und Arrangements ist das durchaus legitim, denn ANNIHILATE THE I legt neben kompositorischer Finesse auch ein für Death Metal-Verhältnisse ungewohnt hohes Maß an Melodie und Dynamik an den Tag.
Die Produktion des Albums ist dabei ausgesprochen sauber, zuweilen fast etwas steril; insbesondere der Schlagzeug-Sound gibt einen Abzug in der B-Note. Songs wie ‘Into Oblivion’ und ‘Whispers Of Retribution’ wissen dennoch zu überzeugen, und obwohl es Spannungsschwankungen zwischen den einzelnen Titeln gibt, ist doch kein Song dabei, der das Hörvergnügen schmälert.
Allerdings sucht man auch absolute Höhepunkte auf diesem Album vergebens. ANNIHILATE THE I ist nichtsdestotrotz eine mehr als solide, durchaus hörenswerte (Melodic) Death Metal-Platte und stellt, ausgehend von Syndemics Debüt SHELTER IN DISEASE, eine erkennbare Weiterentwicklung dar.