Symphony X Underworld

Progressive Metal, Nuclear Blast/Warner (11 Songs / VÖ: 24.7.)

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Der Vorgänger ICONOCLAST wurde von Kollege Mineur zwar nicht als Meilenstein, wohl aber als „starkes, da anspruchsvolles Symphony X-Opus“ bezeichnet. Ein ähnliches, möglicherweise noch positiver ausfallendes Urteil darf man auch über deren neuntes Werk UNDERWORLD fällen:

Mit Songs wie dem starken ‘Nevermore’ oder dem von düsteren Chören begleiteten, gegen Ende geradezu schwermetallisch riffenden Titelstück präsentieren sich die 1994 gegründeten Power-Progger um Gitarrist Michael Romeo und Sänger Russell Allen über weite Strecken durch­setzungsstark. Dazu stellen sie einmal mehr ihre überragende Fähigkeit zur Schau, Melodien mit progressivem Gefrickel und härteren Passagen zu verknüpfen – wie das gruselatmosphärische, orchestral eindrucksvolle ‘Kiss Of Fire’ pompös und perfekt zur Albumthematik passend (Stichwort: „durch die Hölle gehen“) zur Schau stellt.

Selbst die unspektakulär beginnende Ballade ‘Without You’ stellt sich im Verlauf als freudig verspieltes Stück voller Dramatik heraus, während der Gelegen­heits-Rocker ‘To Hell And Back’ bei jedem weiteren Hördurchgang packender groovt. Und noch eine erfreuliche Nachricht: Zum Großteil gelingt es Symphony X, ihre progressiven Elemente derart geschickt mit Power- und Heavy Metal-Melodien sowie durchschlagskräftigen Riffs zu verknüpfen (‘Run With The Devil’, ‘Legend’), sodass ihr Schaffen weder unzugänglich noch über-intellektuell wirkt:

Dafür sorgt einzig die abgefahrene Geschichte rund um Album und Thematik, die eine tiefer gehende Beschäftigung mit UNDERWORLD erzwingt. Apropos: Wer die unzähligen ­musikalisch wie symbolisch bewusst gesetzten Anspielungen auf die Zahl drei findet, darf sie behalten.

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