Svarttjern MISANTHROPIC PATH OF MADNESS Review

teilen
twittern
mailen
teilen
von

Vortäuschung falscher Tatsachen kann man diesen Norwegern nicht vorwerfen: Sowohl der Album-Titel wie auch das Cover, das eine blutbesudelte nackte Maid schmückt, zeigen unmissverständlich, welcher Teufel Svarttjern bei ihrem Debüt geritten hat.

Hier geht es mit Black Metal der guten norwegischen Schule zur Sache, mit HansFyrste von Ragnarok hat man sogar recht prominente Unterstützung am Mikro. Dabei ist MISANTHROPIC PATH OF MADNESS ein derart gelungenes Scheibchen pechschwarzer Aggressionsbewältigung geworden, dass Svarttjern gute Chancen haben, seiner Haupt-Band den Rang abzulaufen oder zumindest auf gleichem Niveau zu agieren.

Größtenteils regiert High-Speed, dennoch verkommt das Album nie zur sinnlosen Gewaltorgie. Das ist vor allem der herausragenden Rhythmusarbeit zu verdanken, die auch in den brutalsten und schnellsten Passagen punktgenau daherbrettert und vor allem Akzente zu setzen weiß-

Tempowechsel, gut gesetzte Breaks und immer mal wieder ein leichter Tritt auf die Bremse inklusive eingängiger Rhythmik in flottem Mid-Tempo sorgen dafür, dass die Songs sich sowohl voneinander wie auch von der Genre-Konkurrenz abheben. Der wütende Schreigesang und die pfeilschnellen, jagenden Gitarrenlinien runden das positive Gesamtbild stimmig ab.

Anhänger der norwegischen Black Metal-Schule des gehobenen Brutalitätsgrads werden hier nach allen Regeln der Kunst rangenommen. Bleibt nur der etwas bittere Nachgeschmack, dass nach einer halben Stunde alles schon wieder vorbei ist.

Diana Glöckner

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der April-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Patria :: MAGNA ADVERSIA

Hetroertzen :: UPRISING OF THE FALLEN

Helheim :: LANDAWARIJAR


ÄHNLICHE ARTIKEL

Necrobutcher lobt Mayhem-Film 'Lords Of Chaos'

'Lords Of Chaos' hat in der Metal-Szene, vor allem unter Black Metal-Fans, für geteilte Meinungen gesorgt. Mayhem-Oberhaupt Necrobutcher hat der Film allerdings gut gefallen.

Max Cavalera: So sehr hat ihn das Debüt von Korn geprägt

Für den ehemaligen Sepultura-Frontmann Max Cavalera scheint das Debüt von Korn eine wirklich wichtige Platte zu sein. Wie er zugibt, prägte sie maßgeblich die Aufnahmen zu ROOTS.

Hammerfall: Joacim Cans über die Zeitlosigkeit von Metal

Für Joacim Cans, den Sänger von Hammerfall, ist die Beständigkeit von Heavy Metal ein Zeichen seiner Qualität. Doch auch im Metal erlebt die Musikindustrie Veränderungen

teilen
twittern
mailen
teilen
Hammerfall: Joacim Cans über die Zeitlosigkeit von Metal

Auf wenige andere Bands trifft der Begriff „beständig“ so zu wie auf die Power-Metaller Hammerfall. Die Schweden spielen seit ihrem Debüt ziemlich denselben Stil – musikalische Ausflüge braucht es dabei nicht. Für Sänger Joacim Cans ist das durchaus auch ein Zeichen von Qualität, wie er in einem Interview mit FaceCulture erklärte. Metal ist verlässliche Größe in der Musikszene Für ihn sei diese Musikrichtung „zeitlos“ und stehe für „Qualität“. Er betont jedoch, dass nicht jede Metalband diesen Anspruch erfülle, aber der Kern der Szene eine unverwechselbare Beständigkeit aufweise. „Hair Metal gegen Ende der Achtziger hat das Ganze fast zerstört, aber ich…
Weiterlesen
Zur Startseite