Auch der Nachfolger zum 2013 erschienenen BLACK TESTAMENT ist eher Soloprojekt als Band: Bis aufs Schlagzeug stammt alles von Ornias, der die Band bereits 1991 unter dem Namen Chalice gegründet hat. Dennoch merkt man IN DEATH die magere Besetzung nicht an: Die Scheibe klingt angenehm rund und besitzt selbstredend authentisches Old School-Flair.
Kein altersmildes Keyboard-Geklimper, sondern räudiger Black Metal. Flirrende Gitarren, etwas nordischer Groove, aber zumeist Blastbeats oder treibende Doublebass als Rhythmusgeber. Und ein Gesang, der entfernt an Martin Van Drunen (unter anderem Asphyx) erinnert. Traditionalisten dürften IN DEATH durchaus einiges abgewinnen können, denn Ornias liefert ein rundes Gesamtbild, das sich quasi sämtlicher Versatzstücke des Genres bedient.
Die Crux ist allerdings, dass Alben dieser Stilistik nicht unbedingt rar gesät sind und die sieben hier vertretenen Songs nur wenige herausragende Spannungsmomente aufweisen können – solide, ja, aber zu genre-konform und unaufregend altbacken. Aber wer exakt dieses historische, leicht angestaubte Element sucht, den manche auf High-End polierte Scheibe heutzutage vermissen lässt, könnte hier durchaus fündig werden.