Bei Zeus! Die Hamburger Surface lassen aufhorchen: Mit ihrem Label-Debüt (dem dritten Album insgesamt) legen sie ein dickes Brett aus. Finster rollender Death Metal mit Schwenks mal in die technische, öfter aber in die melodische Richtung, sollte nicht zuletzt bei Kataklysm-Fans Gehör finden. Mit den Kanadiern gemein haben Surface außerdem den Hang zu mächtigen, hervorstechenden Refrains, den Wechsel zwischen metertiefen Growls zu Screams (selten auch Squeals), die grundsätzliche Wuchtigkeit – und den Hang zu mythologischen Themen, womit das Quartett auf RIVER OF SOULS viele Genre-Klischees umschifft und in die Welt der griechischen Sagen entführt.
🛒 RIVER OF SOULSAn die Stelle eines kataklysmischen „Northern Hyperblast” jedoch treten eine klare Thrash-Kante und, wo es dem Groove dient und den Moshpit füttert, dezente moderne Ansätze. Auch in Sachen Sound müssen sich die Newcomer nicht verstecken: Die neun Songs (plus Intro) ballern, das Schlagzeug strahlt Wucht und Dynamik aus, und der Bass bekommt neben den beiden Gitarren genügend Raum. Dass nicht jedes Stück die gleichzeitige Durchschlagskraft und Eingängigkeit von ‘Ode To The Sun’, ‘Olympus Has Fallen’ und ‘Feed The Fires Of Rome’ aufweist, trübt den Gesamteindruck von RIVER OF SOULS kaum. Gut vorgelegt!