Geschlagene vier Jahre haben Suffocation gebraucht, um mit dem Nachfolger zu PINNACLE OF BEDLAM über den großen Teich zu kommen. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn … OF THE DARK LIGHT ist wieder Qualitätsware oberster Güteklasse! Wo andere Bands stumpf drauflosholzen, nimmt bei den New Yorkern das Songwriting einen äußerst hohen Stellenwert ein.
Um den Spagat aus brutaler Härte und Zurschaustellung instrumentaler Fähigkeiten in ein akzeptables Verhältnis zu stellen, schalten die Herren gerne mal ins Midtempo zurück (wie in ‘Your Last Breaths’), doch bereits im folgenden ‘Return To The Abyss’ wird auch wieder mit der groben Kelle ausgeteilt. Die Gitarrenläufe surren akzentuiert vor sich hin, während es der Bass von Derek Boyer schafft, ebenso präsent wie song-dienlich dezent zu sein.
Frank Mullen röhrt tief wie eh und je, wird jedoch regelmäßig von Kevin Muller (The Merciless Concept), seinem neuen Kompagnon für die Live-Situation, unterstützt – einen Unterschied hört man nicht. Insgesamt großes Kino, das auch durch die bewährte Mannschaft im Hintergrund realisiert wird: … OF THE DARK LIGHT, das im Titel-Track sogar einen zarten Bassboost bietet, wurde wieder von Joe Cincotta und Chris „Zeuss“ Harris veredelt.
Fazit: Während Fans frohlocken dürfen, können sich sämtliche Replikator-Bands von Mutti die Matschhosen anziehen lassen, denn … OF THE DARK LIGHT wirft euch in den Schmutz. Ein Hauch Moderne reicht SUFFOCATION bereits aus, um alles Moderne an die Wand zu prügeln, denn im Gegensatz zu ihren unzähligen Epigonen beherrschen sie die hohe Kunst des Songwritings. Huldigt den Urvätern der Brutalität!