Ursprünglich hatte Steve von Till seine fünfte Soloscheibe (seine Werke unter dem Harvestman-Namen ausgeklammert) als ein instrumentales, mit Mellotron, etwas Elektronika sowie Horn und Cello angereichertes Ambient-Album intendiert. Doch dann sah der beteiligte Freund und Ton-Ingeneur Randall Dunn (Marissa Nadler, Earth) das Potenzial des Materials als vollwertige Soloveröffentlichung und brachte den Neurosis-Gitarristen und -Sänger doch noch dazu, seinen unverkennbaren, sonoren Gesang über die sphärischen Tracks zu legen. Bedrohlich und unheilschwanger gerät der Opener ‘Dream Of Trees’ zur naturalistischen Lagerfeuerspukgeschichte mit Low-Key-Taschenlampenbeleuchtung, folgt ‘The Old Straight Track’ somnambul längst verwehten Vergangenheitsspuren mit einem aufbäumenden folkloristischen Raunen oder mäandert ‘Indifferent Eyes’ in astralen Sternguckersphären.
🛒 NO WILDERNESS DEEP ENOUGH bei AmazonDabei ist ‘Wild Iron’ – mit seiner an Mark Lanegans jüngstes Schaffen gemahnenden Zeitlupenerzählung – vielleicht sogar der schönste kathartische Schwermuts-Song dieses sechs Stücke umfassenden Zyklus’. Freunde von von Till sollten sich als weiterführende Lektüre unbedingt auch noch seinen parallel erscheinenden Gedichtsammelband ‘Harvestman: 23 Untitled Poems And Collected Lyrics’ sichern.
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