Bis heute ist nicht ganz geklärt, ob die ehemals vielversprechende Karriere von Steelheart (die Single ‘I’ll Never Let You Go (Angel Eyes)’ kletterte 1990 bis auf Platz 14 der Billboard-Charts) von einem niederstürzenden Lichtträger (1992 erlitt Frontmann Miljenko Matijevic schwerwiegende Verletzungen) oder der aufkommenden Grunge-Bewegung niedergestreckt wurde. 2008 erschien das Comeback-Album GOOD 2B ALIVE (wer empfiehlt einer traditionellen Hard Rock-Band eigentlich solch eine Schreibweise im Titel?), nun folgt neun Jahre später ein weiterer Neustart.
Leider fehlt im Vergleich sowohl die Qualität als auch die Überzeugung. Während GOOD 2B ALIVE noch eine gesunde Mischung aus klassischem Hard Rock sowie moderner Umsetzung darstellte (und einige Heavy Rock-Anleihen betonte), kommt THROUGH WORLDS OF STARDUST einem schmerzhaften Spagat gleich. Einerseits suchen Steelheart den Bezug zur eigenen Historie, andererseits werden gegenwartsnahe Aspekte betont.
Das ist umso beklagenswerter, als dass Matijevic weiterhin eine absolute Ausnahmestimme besitzt. Aber man kann noch so sehr in Plant-Gefilden punkten – wenn der Großteil des Materials wahlweise Radio-Rock bewässert beziehungsweise in belanglosen Balladen absäuft, fischt man als Band im Trüben.